Funktionsanalyse

Eine Funktionsanalyse liefert Rückschlüsse auf die einwandfreie Funktion der Kiefergelenke und der Kaumuskulatur. Werden Unstimmigkeiten festgestellt, spricht man von einer Funktionsstörung des Kiefergelenks.

Zunächst werden alle Bewegungen des Unterkiefers untersucht. Eine genaue Analyse ist die wichtigste Voraussetzung für die Diagnose vieler verschiedener Krankheitsbilder, die meist mit Fehlbelastungen des Kiefergelenks oder Funktionsstörungen einhergehen.
Durch verschiedene Untersuchungsmethoden können wir die Ursachen für die Funktionsstörungen finden. Das können Störungen der Gelenkfunktion, Muskelverspannungen oder allgemein gestörte Bewegungsabläufe sein.

Die häufigste Ursache für eine Funktionsstörung in unserem Fachgebiet der Zahnheilkunde ist der Längenverlust von Zähnen, falsche Zahnkontakte, prothetische Versorgungen oder Abrasion, auch verbunden mit Erosion, sowie andere Funktionsstörungen an Organen, organischen Systemen oder Kiefern, die eine Funktionsstörung mit sich bringen können.

Die Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) ist die bekannteste Funktionsstörung des Kausystems. Sie kann andere physiologische Körperfunktionen beeinträchtigen oder durch andere Funktionsstörungen oder strukturelle Organerkrankungen verursacht werden.
CMD löst einen Schmerz aus, der über das Gesicht und den Kopf generalisiert ist und hauptsächlich den Masseter und die Schläfenmuskeln betrifft. Patienten klagen oft über Kopfschmerzen sowie über Schmerzen beim Kauen, Knirschen und Pressen der Zähne.
Natürlich ist es nicht ungewöhnlich eine Mischung aus Symptomen und möglichen Leiden an einer Fehlfunktion sowohl der Muskeln als auch des Gelenks zu haben.

Die Kostenübernahme bei CMD durch die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich geregelt. Vor Beginn einer CMD-Behandlung sollten Patienten daher unbedingt eine Zustimmung zur Kostenübernahme von ihrer jeweiligen Krankenkasse einholen.

Da die Kosten für eine Funktionsanalyse bisher nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden, müssen sie vom Patienten selbst getragen werden. Die Kosten für eine Funktionsanalyse hängen vom tatsächlichen Arbeitsaufwand ab und variieren von 80 – 200 € je nach Schwierigkeitsgrad. Das ist aber oftmals nur ein Bruchteil der Gesamtkosten. Weitere Kosten entstehen für zusätzliche Diagnostikmaßnahmen und ggfs. für die Behandlung einer Funktionsstörung des Kiefers.